2008-11-20 13:41:16

Großbritannien: Bischöfe aus Europa und Afrika beraten


RealAudioMP3 Afrikanische und europäische Bischöfe tagen noch bis kommenden Sonntag im englischen Liverpool. Dabei beraten sie über das Thema Migration. Auf dem Programm steht auch eine öffentliche Debatte über alte und neue Formen der Sklaverei. Dazu sagte der Erzbischof von Liverpool, Patrick Kelly, im Interview mit Radio Vatikan, Europa müsse mehr Verantwortung für seine Kolonialgeschichte übernehmen. Die Industrieländer sollten Afrika endlich als gleichberechtigten Handelspartner anerkennen:

„Wir müssen uns klar darüber werden, dass es nicht nur eine schreckliche Vergangenheit der Migration gibt, die natürlich der Sklavenhandel war. Wir müssen uns auch der aktuellen Aspekte von Migration annehmen. Und vor allem müssen wir uns für einen fairen Handel einsetzen, der all die Ressourcen anerkennt und angemessen bezahlt, welche die übrige Welt in Afrika findet und von Afrika selbstverständlich in Anspruch nimmt.“ 
Verwirklichen ließe sich eine solidarische Beziehung zu Afrika nur, wenn Europa afrikanischen Migranten offener begegne. Falsche Vorurteile beträfen vor allem die so genannten Wirtschaftsflüchtlinge…

„Das ist ein Wort, bei dem ich immer zusammenzucke, denn auch mein Vater war ein solcher Wirtschaftsflüchtling, als er Irland verließ, um in England nach einem besseren Leben in Wohlstand zu suchen. Ich finde, es ist ein sehr unpassendes Wort, weil es die eigentlich Beweggründe der Menschen nicht wirklich trifft und sie alle über einen Kamm schert.“
 
(rv 20.11.2008 ad)







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