Kardinal Paul Joseph
Cordes ist beeindruckt von der Arbeit der Caritas in den USA. Das sagte der Präsident
des Päpstlichen Rates „Cor Unum“ nach seiner Rückkehr von einer USA-Reise. Trotz Finanzkrise
kümmere sich die dortige Caritas sehr um die Randgruppen in der US-Gesellschaft. Der
deutsche Kurienkardinal war Anfang des Monats in New York, Denver und Newark. Dort
traf er sich mit Bischöfen und Caritas-Vertretern und sprach über das christliche
Profil von katholischer Nächstenhilfe und Entwicklungsarbeit.
Über die weltweiten
Aktivitäten des von ihm geleiteten Päpstlichen Hilfswerks meinte Kardinal Cordes im
Gespräch mit Radio Vatikan:
„Wir hatten in den vergangenen Monaten sehr
viele Bitten von Bischöfen und auch von den Nuntien - auch Staaten haben den Vatikan
um Hilfe gebeten. Wir haben immer im Namen des Papstes geantwortet. So haben wir den
Opfern des Erdbebens in Pakistan unsere Hilfe versichert. Etwas Neues war für uns
die Hilfe für die Opfer des Erdbebens in Festlandchina: Es ist ja bekannt, dass die
Beziehungen zwischen Volksrepublik und Kirche nicht immer ganz einfach sind. Doch
die Hilfe, die der Vatikan dort nach dem Erdbeben geben konnte, hat großen Anklang
gefunden... und hat sicher auch die Beziehungen zwischen Vatikan und China verbessert.“ Die
Unterstützung des Papstes sei vor allem ein wichtiges Zeichen, so der deutsche Kardinal.
„Diese
Zeichen sind nie so groß wie bei anderen, staatlichen Entwicklungshilfen. Doch es
ist wichtig, dass der Papst seine Hilfe auch in solchen schwierigen Situationen zeigt.
Denn in der Gestalt des Papstes zeigt sich die Präsenz der katholischen Kirche, und
die Menschen können dabei neue Hoffnung schöpfen.“ Während seines USA-Besuchs
nahm Kardinal Paul J. Cordes die Ehrendoktorwürde der „Seton Hall University“, der
ältesten katholischen Diözesan-Universität der USA, entgegen.