14 Jahre, nachdem
der Buß- und Bettag als arbeitsfreier Feiertag gestrichen wurde, kritisiert der Ratsvorsitzende
der Evangelischen Kirchen Deutschlands, Bischof Wolfgang Huber, diesen Beschluss als
eine „unnötige, schädliche Maßnahme“. Was ist aber eigentlich der Buß- und Bettag?
Der
Buß- und Bettag ist ein christlicher Feiertag der evangelischen Kirche, der zum Innehalten
und der Zuwendung zu Gott anregen soll. Er wird immer am Mittwoch, elf Tage vor dem
ersten Adventssonntag, begangen. Einen ersten protestantischen Buß- und Bettag gab
es schon 1532, in Straßburg; seit 1995 wurde er deutschlandweit, außer in Sachsen,
abgeschafft, um die damals neu eingeführte Pflegeversicherung finanziell durch Mehrarbeit
der Arbeitnehmer auszugleichen. In Bayern ist am Buß- und Bettag zumindest schulfrei. Überall
in Deutschland, wo es Protestanten gibt, finden am Abend des Buß- und Bettages Andachten
und Gottesdienste statt. Im wesentlichen geht es dabei darum, Schuld zu benennen,
Gott um Vergebung zu bitten, um Umkehr und Neuanfang. In der Schweiz gibt es einen
ähnlichen Gedenktag als Eidgenössischen Dank-, Buß- und Bettag, der üblicherweise
am dritten Sonntag im September begangen wird.