Der Koordinationsrat der Muslime in Deutschland (KRM) sieht keine Konkurrenz zwischen
islamischem Religionsunterricht an öffentlichen Schulen und Koranschulen, die
an Moscheegemeinden angegliedert sind. Vielmehr sollen die Koranschulen den schulischen
Unterricht ergänzen, sagte der Sprecher des Rates, Erol Pürlü, am Dienstag in Stuttgart.
Die Aufteilung müsse im Prinzip der zwischen dem Staat einerseits sowie katholischen
und evangelischen Gemeinden andererseits entsprechen. In Koranschulen und Moscheen
sollten die Jungen und Mädchen die Praxis ihrer Religion wie beispielsweise das Beten
lernen können. Das sei in staatlichen Schulen nicht möglich, so Pürlü. Der KRM-Sprecher
appellierte an den Staat, beim Religionsunterricht im Sinne des Grundgesetz-Artikels
7 mit den islamischen Gemeinden zusammenzuarbeiten. Derzeit gibt es in 7 der 16 Länder
Modellprojekte für islamischen Religionsunterricht. Sie sind sowohl inhaltlich
als auch von ihrer Reichweite her sehr unterschiedlich ausgeprägt.