Das ökumenische Gespräch tritt 2009 in eine neue Phase. Voraussichtlich im Frühjahr
beginnt eine dritte Dialogrunde zwischen der katholischen Kirche und der Vereinigten
Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD). Je sieben Fachleute beider Seiten
sollen sich, so die Übereinkunft, in einem auf fünf Jahre angelegten Prozess über
das Thema „Gott und die Würde des Menschen“ verständigen. Die katholische Delegation
wird auf Wunsch der Deutschen Bischofskonferenz vom Regensburger Bischof Gerhard Ludwig
Müller (60) geleitet, dem Vorsitzenden ihrer Ökumenekommission. Die VELKD benannte
den Braunschweiger Landesbischof Friedrich Weber (59) als ihren Spitzenvertreter in
der bilateralen Gruppe. Weber ist Catholica-Beauftragter der VELKD. - Die neue Gesprächsrunde
knüpft an zwei vorausgehende Phasen an, die jeweils mit einem gemeinsamen Dokument
abgeschlossen wurden: 1984 mit „Kirchengemeinschaft in Wort und Sakrament“ und im
Jahr 2000 mit „Communio Sanctorum“, einem Text, der die Kirche als „Gemeinschaft der
Heiligen“ bestimmt. In Deutschland leben 25,7 Millionen Katholiken und 25,1 Millionen
evangelische Christen. Die VELKD repräsentiert acht lutherische Landeskirchen mit
rund 11 Millionen Mitgliedern.