Einen „globalen Buß- und Bettag“ fordert der hessen-nassauische Kirchenpräsident Peter
Steinacker aus Darmstadt. Notwendig seien ein kollektives Nachdenken über gesellschaftliche
Fehlentwicklungen, die Bereitschaft zur Korrektur von Fehlentscheidungen und die Abkehr
von falschen Leitbildern, schreibt er in einem Brief an die Kirchengemeinden zum Buß-
und Bettag am 19. November. Aufgabe der Kirche sei es, dafür eine Atmosphäre zu schaffen,
die „nicht einzelne an den Pranger stellt, sondern alle in einen konstruktiven Prozess
der Neugestaltung unserer Gesellschaft einbezieht“. Wie notwendig ein solcher Tag
sei, zeige auch die Finanzkrise. Der Buß- und Bettag war bis 1995 ein arbeitsfreier
gesetzlicher Feiertag. Dann wurde er – außer in Sachsen – zur Finanzierung der Pflegeversicherung
abgeschafft.