2008-11-16 13:45:37

Diasporasonntag: „Den Grundwasserspiegel heben"


RealAudioMP3 An diesem Sonntag begehen die Katholiken in Deutschland den sogenannten Diasporasonntag. Das Bonifatiuswerk sammelt für Katholiken in Gegenden, in denen sie nur eine kleine Minderheit darstellen. Bei der Eröffnung der diesjährigen Aktion am vergangenen Sonntag in Berlin sagte der Berliner Kardinal Sterzinsky, die manchmal sehr kleinen Gemeinden seien oft sehr große „geistliche Oasen“. Das Hilfswerk sammelte 2007 rund drei Millionen Euro für Projekte im Osten und Norden Deutschlands sowie in Skandinavien. Was geschieht mit diesem Geld? Wir haben darüber mit dem Generalsekretär des Hilfswerks Pfarrer Georg Austen gesprochen.

„Es geht uns um zwei Dinge. Zum einen wollen wir inhaltlich ermutigen: Das Leitwort ist „Werdet nicht müde, von ihm zu sprechen“, aber auch mit ihm zu sprechen. Und das andere ist, dass wir durch das Sammeln der Spenden ermöglichen wollen, dass Katholiken, die in der Minderheit leben, Kirche erfahren können und Gemeinde bauen können, unterstützt werden und Solidarität von uns erfahren, gerade auch in extremen Situationen. Das ist seit Bestehen des Bonifatiuswerks unser Anliegen.“ 
In den Ländern der ehemaligen DDR finden so genannten Kinderwochen statt. Das Bonifatiuswerk unterstützt u.a. dieses Projekt. Dazu Pfarrer Austen:

„Das ist ein sehr großer Schatz in den ostdeutschen Diözesen, wo Tausende von Kindern eingeladen werden, sich mit der Bibel und mit dem Glauben katechetisch zu beschäftigen, aber auch Gemeinschaft zu erfahrem. Sie werden so von den hauptamtlichen Priestern und seelsorgerlichen Mitarbeitern an religiöse Fragen herangeführt. Das ist ein Beitrag, so den „Grundwasserspiegel“ des Glaubens zu heben und dies auch mitzunehmen in die Gemeinden - und das schon seit vielen Jahren.“ 
In Skandinavien unterstützt das Bonifatiuswerk derzeit Projekte, die nicht nur der katholischen Minderheit etwas bringen. So soll in Schweden eine katholische Universität gegründet werden.

„Es gibt in Upsala das Newman-Institut der Jesuiten für Kultur, Philosophie und Theologie. Es arbeitet bereits und es gibt auch ein Priesterseminar dort. Man bemüht sich derzeit um die staatliche Anerkennung als Universität. Falls die gegeben wird, wäre sie wieder die erste katholische Universität in Schweden. Das Interesse wie auch die Bemühungen dort sind sehr erfreulich. Es gibt ein sehr großes Interesse an katholischer Kirche, auch in der Bildung und in der Ausbildung und in der geistlichen Begleitung von jungen Menschen. Das unterstützen wir vom Bonifatiuswerk wie auch vom Diasporakommissiariat der deutschen Bischöfe.“
 
(rv 16.11.2008 mg/mc)







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