Regierungstruppen haben auf ihrem Rückzug aus der Region Kanyabayonga nördlich von
Goma ein Caritas-Zentrum für ehemalige Kindersoldaten geplündert. Rund 30 Jungen und
Mädchen mussten flüchten, teilte die Caritas mit. In der Region werden den Regierungssoldaten
zahlreiche weitere Übergriffe gegen die Zivilbevölkerung vorgeworfen. „Im Ostkongo
ist niemand seines Lebens sicher“, so Caritas Mitarbeiter Alexander Bühler. Die jüngsten
Vorfälle zeigten, dass weder Regierungstruppen noch Rebellen Halt vor Zivilisten und
Helfern machten. Inzwischen haben die Rebellen weite Teile des Ostens in ihre Gewalt
gebracht. Hunderttausende befinden sich auf der Flucht, Beobachter melden Massaker
an der Zivilbevölkerung, Vergewaltigungen, Übergriffe und Raub. (pm 13.11.2008
gs)