2008-11-11 14:10:23

Vatikan: Kranken Kindern beistehen


RealAudioMP3 Die katholische Kirche soll künftig der Seelsorge bei kranken Kindern mehr Beachtung schenken. Dieses Thema soll beim kommenden Kongress des Päpstlichen Rates für die Pastoral im Krankendienst behandelt werden. An diesem Dienstag stellte der zuständige Präsident, Kardinal Javier Lozano Barrágan, im vatikanischen Pressesaal die 23. Internationale Konferenz vor. Was die medizinische Forschung betrifft, so betonte der mexikanische Kurienkardinal bei der Pressekonferenz, dass der Vatikan weiterhin gegen die Forschung an embryonalen Stammzellen sei.

Von Donnerstag bis Samstag treffen die Mitglieder des Rates mit Experten zusammen. Zur Themenauswahl sagt Kardinal Barrágan:

„Wir haben dieses Thema ausgewählt, weil es dem Papst sehr am Herzen liegt. Es gibt leider so viele kranke Kinder auf der Welt. So sind rund 2,5 Millionen Kinder mit dem HI-Virus infiziert. Wir wollen aber nicht die Ärzte ersetzen, denn die Mediziner sind für die körperlichen Leiden zuständig. Die Aufgabe der Kirche besteht vielmehr darin, den Kranken – und in diesem Fall den kranken Kindern – beizustehen. Wir müssen auch kranken Kindern das Evangelium nahe bringen. Das ist ein dringendes Problem.“

Eine wichtige Rolle spielen dabei die Seelsorger in den Krankenhäusern und bei den Leidenden zuhause. Der Päpstliche Rat möchte diesen Helfern ihre Nähe und Unterstützung versichern. Das sei auch ein Anliegen des Papstes, so Kardinal Barrágan weiter.

„Wir sind ja sozusagen nur ein ,verlängerter Arm’ des Papstes, der sich sehr für dieses Thema interessiert. Bevor wir aber konkrete Vorschläge machen, ist es deshalb auch für die Mitglieder unseres Dikasteriums wichtig, Informationen zu sammeln und mit Experten zu sprechen. Unser Ziel ist und bleibt aber, die Frohe Botschaft weiter zu geben. Ziel des Kongresses besteht aber darin, dass wir Spezialisten ausbilden können, die mit den konkreten Problemen der kranken Kinder richtig umgehen können.“

Barragan sprach sich für eine Untersuchung postmoderner Einstellungen gegenüber kranken Kindern aus. Der Kongress wolle auch Sichtweisen aus unterschiedlichen Religionen zur Begleitung kranker Kinder zusammentragen. So sind Referate eines Juden, eines Muslims, eines Hindus und eines Buddhisten geplant.

(rv 11.11.2008 mg)







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