Die Bischöfe des Landes sehen sich im Visier einer antiklerikalen Meinungsmache. Zum
Auftakt der Herbstvollversammlung der Mexikanischen Bischofskonferenz sprach ihr Vorsitzender,
Bischof Carlos Aguiar Retes von Texcoco, am Montag (Ortszeit) von einer „gigantischen
Herausforderung“. Jeder Versuch, die christliche Botschaft in Kultur, Politik, Wirtschaft
und Medien näherzubringen, werde „stürmisch zurückgewiesen und disqualifiziert“. Aguiar
bedauerte den immer wieder erneuerten Vorwurf an die Kirche, politische Macht anzustreben
und den laizistischen Staat abzulehnen. Antiklerikale Vorurteile machten es den Priestern
schwer, ihrer Aufgabe nachzukommen, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz. Dabei
stelle die Kirche in der mexikanischen Gesellschaft durchaus einen „Hunger nach Werten
und Gerechtigkeit fest“. Bis Donnerstag beraten die rund 120 Mitglieder der Bischofskonferenz
über die Lage von Kirche und der Gesellschaft in Mexiko. Dabei soll es vor allem um
ausufernde Gewalt und Drogenkriminalität im Land gehen.