Indien: Größte muslimische Organisation spricht sich gegen Terrorismus aus
Die größte indische muslimische Organisation, Jamait Ulama-i-Hindi (Juh), hat sich
gegen den religiösen Terrorismus ausgesprochen. Dieser widerspreche den Grundauffassungen
des Islam, so die Organisation im Rahmen ihrer Generalversammlung in Hyderabad im
Bundesstaat Andra Pradesh am vergangenen Wochenende. 6.000 Teilnehmer unterzeichneten
eine Erklärung, die jeden Terrorakt als Verletzung der muslimischen Gemeinschaft bewertete.
Diese sei stets auf das friedvolle Miteinander unter den unterschiedlichen religiösen
Gemeinschaften bedacht. Weiter stellt das Dokument den Unterschied zwischen dem Terrorismus
und dem Jihad heraus. Während der „Heilige Krieg“ um die Wiederherstellung des Friedens
bemüht sei, ginge es dem religiösen Fanatismus lediglich um Zerstörung. Diese Zerstörung
stünde in klarem Widerspruch zum Koran. Die Übergriffe auf muslimische Minderheiten
durch extreme hinduistische Gruppierungen im Land wurden auf der Generalversammlung
nicht thematisiert. Es wurde jedoch betont, dass der Terrorismus gegen Angehörige
jeder Religion zu verneinen sei. (apic 11.11.2008 vp)