2008-11-10 14:39:35

Kongo: Berichte über Massaker


Die Staaten des südlichen Afrika sind prinzipiell bereit, Friedenstruppen in den umkämpften Osten des Kongo zu schicken. Das ergaben die Gespräche von Staatschefs auf einem Krisengipfel im südafrikanischen Johannesburg. Diee afrikanischen Staaten müßten den Milizen der Regierung gegen die Tutsi-Rebellen beistehen. Derweil spitzt sich die Lage im Osten des Kongo offenbar immer mehr zu. Lokale Mitarbeiter von Hilfsorganisationen mußten sich wegen der Kämpfe von ihren Projekten in Kanya Bayonga zurückziehen. Zehntausende von Menschen sind erneut auf der Flucht vor den Kämpfen; die humanitäre Krise nimmt nach Angaben der „Diakonie-Katastrophenhilfe“ dramatische Züge an. Die Versorgung der Flüchtlinge ist wegen der unsicheren Lage äußerst schwierig; Zehntausende von Zivilisten sind getötet worden. Außerdem ist die Zivilbevölkerung gewaltsamen Übergriffen ausgesetzt. Besonders Frauen und Mädchen haben unter systematischen Vergewaltigungen zu leiden.

Nach UNO-Angaben haben die im Nord-Kivu kämpfenden Milizen letzte Woche in der Stadt Kiwanja ein Massaker an Zivilisten begangen. Klare Informationen über den Ablauf der Tötungen hat die UNO aber noch nicht. Helfer haben in der Stadt, die 80 km vom eingeschlossenen Goma entfernt ist, die Leichen von mehreren Dutzend Zivilisten gefunden. Die UNO spricht von mindestens 26 Toten; „Human Rights Watch“ geht hingegen von mindestens 50 Opfern aus. Die UNO gesteht ein, dass ihre „Monuc“-Truppen, die im Ost-Kongo stationiert sind, die Zivilbevölkerung nicht schützen können.

(pm/faz 10.11.2008 sk)







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