2008-11-10 14:26:30

D: Größte katholische Kirche im Osten


Im Leipziger Stadtzentrum wird ab 2010 der größte katholische Kirchenneubau Ostdeutschlands nach der Wende errichtet. Das Projekt habe die volle Unterstützung der Deutschen Bischofskonferenz, erklärte der zuständige Bischof von Dresden-Meißen, Joachim Reinelt, am Montag vor Journalisten. Die Propsteigemeinde veranschlagt für den Ersatzbau ihres baufälligen Gotteshauses mindestens zehn Millionen Euro. Dafür wird Anfang Februar bundesweit in den katholischen Gottesdiensten gesammelt.
Oberbürgermeister Burkhard Jung sagte, das nahe dem Neuen Rathaus geplante Gotteshaus solle eine städtebauliche Wunde schließen. Auf dem unbebauten Grundstück an der Nonnenmühlgasse erwarte er ein „architektonisches Geschenk“ an die 500.000-Einwohner-Stadt. Das evangelische Stadtoberhaupt sicherte dem Projekt vorbehaltlose Unterstützung zu.
Bischof Reinelt betonte, entstehen solle auch „die erste komplett umweltgerechte Kirche Deutschlands“. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt werde mithelfen, bei dem Projekt den aktuellen Stand ökologischer Technologie zu berücksichtigen. Mit seinem Standort in der Innenstadt soll der Kirchenbau den Anspruch der Leipziger Katholiken auf Mitgestaltung der Gesellschaft zum Ausdruck bringen, so der Bischof. Leipzig sei die einzige deutsche Metropole, in deren Zentrum es seit dem Zweiten Weltkrieg kein katholisches Gotteshaus gebe. Die frühere Propsteikirche wurde 1943 durch Bomben zerstört.
Derweil hat Sachsen jetzt auch das erste ostdeutsche Denkmal für den verstorbenen Papst Johannes Paul II. Die Bronzestatue wurde am Freitag Abend auf dem Gelände des Klosters Marienthal eingeweiht. Es ist deutschlandweit das vierte Monument, das an den Papst aus Polen erinnert.

(kna 10.11.2008 sk)







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