2008-11-09 13:13:31

Ungarn: Vatikan trifft Jerusalemer Großrabbinat


RealAudioMP3 Vertreter des Vatikan und des israelischen Großrabbinats treffen sich seit diesem Sonntag in Budapest zu einer Konferenz über „Religion und Zivilgesellschaft heute“. Nach der Diskussion um die so genannte Karfreitagsfürbitte hatte das gemeinsame Komitee der Vatikan-Kommission für die Beziehungen zum Judentum und des Jerusalemer Rabbinats im Frühjahr einzig auf Arbeitsebene getagt. Die Differenzen um dieses Fürbittgebet wurden aber bereinigt, nachdem der Vatikan Anfang April offiziell erklärte, dass sich die Haltung der Kirche zum Judentum „in absolut keiner Weise“ geändert habe.
Es handelt sich also nicht um das erste Treffen dieser Art, bestätigt der Sekretär der Päpstlichen Kommission für die Beziehungen mit dem Judentum, Salesianerpater Norbert Hofmann:
Tagungen dieser Art gab es schon 19 insgesamt. Seit 1970 treffen wir uns regelmäßig. Das Jerusalemer Großrabbinat ist ein offizieller Partner des Heiligen Stuhls zum Dialog mit dem Judentum. Wir haben diesmal ein osteuropäisches Land ausgewählt, um auch zu sehen, wie der Dialog in osteuropäischen Ländern zwischen den Juden und den Katholiken funktioniert. Natürlich müssen wir auch die Orthodoxen mitberücksichtigen, die in diesen Ländern oft den Großteil der Christen stellen. Die Tagung wird beginnen mit einer Gedenkveranstaltung zur Reichskristallnacht, die vor 70 Jahren stattgefunden hat. Das ist für Juden eine wichtige historische Erinnerung. Das gilt auch für uns Katholiken. Denn nur wenn wir der Vergangenheit gedenken, kann auch Versöhnung für die Zukunft stattfinden.“
Das Treffen in Budapest findet bis am Donnerstag statt.

(rv/kna 09.11.2008 mg)







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