Das Katholisch-Islamische Forum war „ein guter Anfang in Freundschaft“. Das glaubt
der ägyptische Jesuit Samir Khalil Samir, der in den letzten Tagen an dem hochkarätigen
Forum im Vatikan und in Rom teilgenommen hat. In einem Kommentar für die Nachrichtenagentur
asianews unterstreicht der im libanesischen Beirut arbeitende Samir vor allem das
„ruhige, freundschaftliche Klima“ der Gespräche: „Einige Male gab es Nervosität, aber
nur sehr wenig.“ Die Teilnehmer hätten sich viel Zeit genommen, um einander zuzuhören
und ihre Ansichten auszutauschen. Samir betont auch die „Qualität und Ernsthaftigkeit“
der Dialogpartner: Sie seien „intellektuell wie spirituell ... von höchstem Niveau“
gewesen. Einer der heikelsten Punkte sei das Thema der Gewissens- und Religionsfreiheit
gewesen; hier habe der Großmufti von Sarajewo, Mustafa Ceric, teilweise starke Bedenken
von islamischer Seite ausgeräumt – mit dem Argument, die Formulierung in der Schlußerklärung
zur Religionsfreiheit entspreche der UNO-Menschenrechtserklärung. Und diese sei auch
von vielen islamischen Regierungen unterzeichnet worden. „Ich habe den deutlichen
Eindruck bekommen“, so Samir, „dass in der islamischen Welt stärker die Begegnung
mit den Christen gesucht wird.“