2008-11-07 15:38:43

EU: „Sonntag gehört ins Parlament“


„Die Debatte um den arbeitsfreien Sonntag muss im Europäischen Parlament geführt werden!“ Das fordert der Rat europäischer Bischofskonferenzen, Comece. Er bedauert, dass „die von verschiedenen Abgeordneten eingebrachten Änderungsanträge betreffend die Einbeziehung des arbeitsfreien Sonntags in die neue Arbeitszeitrichtlinie unter Berufung auf die Geschäftsordnung des Parlamentes nicht zur Abstimmung zugelassen“ worden sind. Es sei enttäuschend, „dass eine Debatte über den arbeitsfreien Sonntag unter Verweis auf formelle Gründe nicht stattgefunden hat“. Derzeit wird im Europäischen Parlament in zweiter Lesung über die Neufassung der Arbeitszeitrichtlinie aus dem Jahre 2003 beraten. Am 22. Oktober haben sieben Abgeordnete aus drei verschiedenen Fraktionen Änderungsanträge zum Entwurf eingebracht, denen zufolge der arbeitsfreie Sonntag in der Richtlinie verankert werden soll. Der bisherige Artikel 5 der Richtlinie sollte danach durch einen zweiten Absatz ergänzt werden, demzufolge die wöchentliche Mindestruhezeit „grundsätzlich den Sonntag einschließt“. Des weiteren hatten die Abgeordneten einen neuen Erwägungsgrund vorgeschlagen, um die Bedeutung des arbeitsfreien Sonntags für den Schutz der Gesundheit der Arbeitnehmer zu unterstreichen. Dort heißt es: „Die Gesundheit der Arbeitnehmer hängt unter anderem davon ab, wie sie Arbeit und Familie miteinander vereinbaren, soziale Kontakte knüpfen und pflegen und ihren geistigen Interessen nachgehen können. Der Sonntag als traditioneller Ruhetag trägt besser zu diesen Zielen bei als jeder andere Wochentag.“ Der Rat der europäischen Bischofskonferenzen betont nun: „Wenn das Parlament mit dem ... Ziel der Vereinbarkeit von Berufs- und Familienleben ernst machen will, wird es nicht umhin kommen, den Entwurf um eine Vorschrift zum Sonntag als regelmäßigen wöchentlichen Ruhetag zu ergänzen.“

(pm 07.11.2008 sk)







All the contents on this site are copyrighted ©.