Im Bundesstaat Uttarakhand im Himalaya-Gebiet ist eine Kirche angegriffen worden.
Rund 50 Hindu-Radikale attackierten einen Priester und zwei Mitarbeiter, die in ihrer
Kirche christliche Literatur verteilten. Die Polizei schritt sofort ein, mehrere der
Angreifer wurden wegen Vandalismus festgenommen. Vertreter des Bundesstaates Orissa
haben indes zugegeben, dass die Christenverfolgungen fanatischer Hindu-Gruppen mindestens
500 Tote gefordert haben. Dies berichtet eine Gruppe von Politikern der Kommunistischen
Partei Indiens (CPI). Die Politiker hatten Mitte Oktober eine „Fact-finding-mission“
im Bezirk Kandhamal - dem Brennpunkt der Ausschreitungen in Orissa - durchgeführt.
In den 15 Flüchtlingslagern, in denen sich rund 13.000 Vertriebene aufhalten, mangle
es an Nahrungsmitteln und medizinischer Versorgung. Unter den Christen herrsche eine
„Atmosphäre des Schreckens“, niemand wage die Rückkehr in die Heimatorte. Die Hinduextremisten
hätten bewaffneten Widerstand gegen die Polizei angekündigt, gleichzeitig würden aber
die vertriebenen Christen von den Verantwortlichen der Flüchtlingslager zur Rückkehr
in ihre Heimatdörfer gedrängt, „weil das Leben wieder normal“ sei.