Im Alter von 85 Jahren ist der Erzbischof von Shenyang (Mukden) verstorben. Pius Jin
Peixian war nach Angaben der Agentur Asianews ein Mittler zwischen der so genannten
„Untergrundkirche“ und der staatlich anerkannten „Patriotischen Vereinigung“. Pius
Jin Peixian war 1951 zum Priester geweiht worden. 1958 wurde er wegen „konterrevolutionärer
Verbrechen“ zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Nach seiner Entlassung wurde Jin
in eine landwirtschaftliche Kommune verbannt. Erst 1980 konnte er in die Seelsorge
zurückkehren. 1989 wurde er zum Bischof geweiht – trotz Zugehörigkeit zur Patriotischen
Vereinigung offenbar mit Zustimmung des Heiligen Stuhls. Viele Jahre war Erzbischof
Jin stellvertretender Vorsitzender der vom Vatikan nicht anerkannten „Konferenz der
chinesischen Bischöfe“. Der Erzbischof der mandschurischen Hauptstadt hatte sich bereits
im Juni zurückgezogen, sein Koadjutor Paulus Pei Junmin ist ihm nachgefolgt. Das Begräbnis
wird am 8. November in Shenyang stattfinden. (kap 04.11.2008 mc)