Die Kirchen reagieren zu langsam auf den Klimawandel. Diese Ansicht vertrat Angelika
Zahrnt, Ehrenvorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND), in ihrem Vortrag
zum Schwerpunktthema der Synode der Evangelischen Kirchen Deutschlands. Sie sprach
zum Thema „Klimawandel – Wasserwandel – Lebenswandel“ in Bremen. Von den 15.000 evangelischen
Kirchen in Deutschland hätten erst 500 ein Umweltmanagementsystem eingeführt. Dies
sei kirchengeschichtlich eine rasante Entwicklung, klimapolitisch gesehen jedoch „völlig
ungenügend“. Würden in Zukunft im gleichen Tempo Veränderungen vorgenommen, würde
es 300 Jahre dauern, bis alle Kirchengemeinden ein Umweltmanagement eingeführt haben.
Zahrnt wörtlich: „Es ist nicht mehr die Zeit für Pilotprojekte und Anregungen zu einzelnen
Schritten. Es ist Zeit für eine umfassende und konsequente Umsetzung vom Papier bis
zum Kaffee, vom Strombezug bis zur Automobilflotte, bis zur kirchlichen Geldanlage.“