Papst Benedikt XVI.
hat an diesem Montag der im vergangenen Jahr verstorbenen Kardinäle gedacht. Bei einer
Messe im Petersdom rief er zum Gebet für sie und für alle gestorbenen Erzbischöfe
und Bischöfe auf. Der Papst sagte in seiner Predigt, der Glaube an die Auferstehung
Christi sei ein Trost beim Verlust eines nahe stehenden Menschen. Für den Gläubigen
beginne das ewige Leben nicht erst nach dem Tod:
„Das wahre Leben beginnt
bereits in dieser Welt; in dem Maß, in dem wir uns inmitten der Sorgen unserer Gegenwart
dem Geheimnis Gottes öffnen und ihn mitten unter uns aufnehmen.“ Der Tod bringe
für die Menschen auch eine heilsame Lehre, denn
„der Tod zwingt uns, der
Realität ins Auge zu blicken. Er zeigt die Vergänglichkeit der Dinge, die in den Augen
der Welt großartig und stark sind. Angesichts des Todes verliert jedes Motiv von menschlichem
Stolz an Interesse, stattdessen wird deutlich, was tatsächlich gilt.“ Im vergangenen
Jahr waren unter anderem der österreichische Kardinal Alfons Stickler sowie der Westafrikaner
Bernardin Gantin aus Benin gestorben, der lange Jahre Kardinal-Dekan und Präfekt der
Bischofskongregation war. Der kolumbianische Kurienkardinal und Präsident des Päpstlichen
Familienrates, Alfonso Lopez Trujillo, starb im April. Die Papstmesse für die in den
vergangenen zwölf Monaten verstorbenen Kirchenführer findet im Vatikan traditionell
am Tag nach Allerseelen statt, an dem die Kirche an alle Toten erinnert.