2008-10-31 13:38:53

Vatikan: Schöpfung ist kein einmaliger Akt


RealAudioMP3 Wissenschaft und Schöpfungsglaube seien keine Gegensätze. Das hat Papst Benedikt XVI. an diesem Freitag vor den Mitgliedern der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften erneut betont. Die rund 80 Wissenschaftler aus aller Welt beschäftigen sich in ihrer viertägigen Vollversammlung mit Fragen der Evolution.
Der Papst sprach von hohem aktuellem Interesse an den Anfängen des Seins sowie der Bedeutung menschlicher Geschichte und des Universums. Hier sei das Miteinander einer wissenschaftlichen Lesart der Welt und der christlichen Offenbarung zu beachten, so Benedikt XVI.:
 
„Festzustellen, dass die Entstehung des Universums und seiner Entwicklung vorhersehende Weisheit des Schöpfers ist, bedeutet nicht, dass die Schöpfung nur ein Akt am Anfang der Geschichte von Welt und Leben ist. Diese Ansicht impliziert vielmehr, dass der Schöpfer diese Entwicklungen begründet, sie unterstützt und dauerhaft vorantreibt.“

Der Papst erinnerte an die Vorstellung Galileis, die Natur als Buch zu sehen, dessen Autor Gott selbst ist,

„so wie die Heilige Schrift Gott zum Autor hat; ein Buch, dessen Geschichte, dessen Entwicklung und Bedeutung wir entsprechend verschiedener wissenschaftlicher Zugänge lesen, bei dem wir aber stets die Gegenwart des Autors voraussetzen, der sich so offenbaren wollte“.

Um das Verhältnis zwischen einzelnen Entwicklungen und die Gesamtstruktur des Kosmos zu erkennen, brauche es mehrere wissenschaftliche Zugänge, so Benedikt:
„Experimentelle und philosophische Forschungen können diese Ordnungen schrittweise erkennen. … Dank der Naturwissenschaften haben wir unser Verständnis der Einzigartigkeit des Menschen in der Schöpfungsordnung erhöht.“
Worte Johannes Pauls II. waren der Appell des Kirchenoberhaupts für die Arbeiten der päpstlichen Wissenschaftler:

„Wissenschaftliche Wahrheit, die selbst Teil göttlicher Wahrheit ist, kann der Philosophie und Theologie helfen, den Menschen und Gottes Offenbarung an ihn noch besser zu verstehen, eine Offenbarung, die in Jesus Christus vollendet ist. Für diese gegenseitige Bereicherung bei der Suche nach Wahrheit und dem Wohl des Mensche, bin ich gemeinsam mit der ganzen Kirche zutiefst dankbar.“

(rv 31.10.2008 bp)







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