Die weltweite Finanzkrise erschwert auch die Verhandlungen zum Verkauf der katholischen
Weltbild-Gruppe. Die von Gewerkschaft und Betriebsrat als möglicher Verkaufserlös
genannte Summe von 1,5 Milliarden Euro sei nicht realistisch, zitierte die „Augsburger
Allgemeine“ den Aufsichtsratschef des Medienhandelskonzerns, Klaus Donaubauer. Er
versicherte zugleich, für die kirchlichen Eigentümer zähle nicht nur das Geld, sondern
auch die Sicherheit der 1.900 Arbeitsplätze. Bei einer Mitarbeiterversammlung am vorigen
Donnerstag bemühte sich Donaubauer, der auch Finanzdirektor des Bistums Augsburg ist,
die Sorgen der Beschäftigten zu zerstreuen. Diese hatten in einem Schreiben an die
bischöflichen Gesellschafter appelliert, „ihre ethische und christliche Verantwortung
nicht der Höhe des möglichen Erlöses zu opfern“. Betriebsrat und Gewerkschaft befürchten
eine Zerschlagung der Firmengruppe und einen „massiven Jobabbau“. Weltbild gehört
14 deutschen Bistümern und der Soldatenseelsorge Berlin. Die Verkaufsabsichten waren
Anfang Juli bekannt geworden