Die Schweizerische Volkspartei des Kantons Luzern möchte ein durch den Vatikan gewährtes
Privileg abschaffen. Dabei gehe es um das Mitspracherecht bei der Besetzung katholischer
Pfarrstellen. Die Regierung des Kantons hat einen Juristen mit der Prüfung dieses
Anliegens beauftragt. Regierung und Kirche möchten den Status quo beibehalten. Diese
Mitsprache gewährte der Vatikan dem Luzerner Regierungsrat im Jahre 1926. Heute nimmt
dieser dieses Wahlrecht in verschiedenen Orten wahr. In der Regel sollte dem Regierungsrat
jeweils eine Liste von drei Priestern vorgelegt werden, aus welcher die Regierung
dann wählt. Aufgrund des Priestermangels stehe heute meist aber nur ein Name auf dieser
Liste. Gemäß dem Luzerner Regierungsrat Anton Schwingruber hätten er uns seine Kollegen
in seiner Amtszeit lediglich etwa ein Dutzend Priester wählen müssen.