Der Jesuit Christian Rutishauer hat die Aufwertung des Tridentinischen Ritus und die
neue Karfreitagsbitte kritisiert. „Da wird einer Theologie die Tür geöffnet, die letztlich
anti-jüdisch ist“, beklagte der Theologe, der Mitglied der jüdisch-katholischen Gesprächskommission
der Schweizer Bischofskonferenz ist. In der neu gefassten Karfreitagsfürbitte werde
scheinbar die traditionelle Judenmission wieder befürwortet. So werde sie auf jeden
Fall verstanden, selbst wenn Papst Benedikt XVI. sie subtil formuliert habe und theologisch
auch andere Interpretationen möglich seien. Rutishauser gehört auch der vatikanischen
Kommission für religiöse Beziehungen zum Judentum an.