Papst Benedikt XVI.
reist im kommenden März zum ersten Mal nach Afrika. In den vergangenen Monaten war
spekuliert worden, auf welche Länder seine Wahl für den Besuch auf dem Kontinent mit
einer wachsenden Zahl an Katholiken wohl fallen würde. In Kamerun will der Papst das
Arbeitspapier der für Herbst 2009 im Vatikan geplanten Afrikasynode überreichen. Danach
geht es weiter nach Angola. Der Abteilungsleiter des bischöflichen Hilfswerks Misereor,
Michael Hippler, begrüßt die Reisepläne als positives Signal an die Kirchen des Kontinents:
„Beide
Länder spielen gerade in der aktuellen Diskussion um Afrikas Zukunft eine wichtige
Rolle. Zum einen Kamerun, ein Land das zu den korruptionsverdächtigsten Ländern gehört,
aber von einem katholischen Präsidenten geführt wird. Hier wird es sicher bei den
Gesprächen des Papstes mit der Regierung und der Ortskirche auch darum gehen, zu sehen,
welchen Einfluss die katholische Soziallehre auf diese gravierende Situation nehmen
kann.“
In Angola will der Papst anschließend an den 500-Jahr-Feiern der
Evangelisierung des Landes teilnehmen. Angola ist, laut Hippler,…
„…einer
der inzwischen weltweit größten Erdölproduzenten mit immer größerer Bedeutung angesichts
der großen Ölvorkommen. Auch hier viel Korruption und vor allem Missmanagement, das
dazu führt, dass in Angola eine kleine Gruppe von Menschen sehr reicht wird und der
Rest der Bevölkerung in absoluter Armut verharrt. Angola ist sicher eines der Länder
mit der größten Ungleichverteilung an Einkommen der Welt.“