Der Erzbischof von Danzig will auf dem früheren Gelände der Danziger Lenin-Werft eine
Kirche zur Erinnerung an Papst Johannes Paul II. bauen. Das meldet die Nachrichtenagentur
Ansa. Er habe schon den Bürgermeister der Stadt um ein geeignetes Terrain gebeten,
so Erzbischof Slawoj Leszek Glodz. Die Werft, von der Polens erste freie Gewerkschaft
„Solidarnoscz“ ausging, ist in Schwierigkeiten und mußte deswegen einen Teil ihres
Geländes aufgeben; dort will die Stadt demnächst ein neues Wohnviertel errichten.
Die Pläne für eine 6.000 Quadratmeter große und 80 Meter hohe Kirche hat der Erzbischof
von fertig; ein italienischer Architekt hatte sie ursprünglich für Krakau erstellt.
Dort war Papst Johannes Paul II. in den und siebziger Jahren Erzbischof gewesen. Die
Kosten für den Kirchenbau werden auf fast fünfzig Millionen Euro geschätzt. Der Bürgermeister
meinte in einer ersten Reaktion, die geplante Kirche müsse nach seiner Ansicht mit
viel weniger Platz auskommen. Für Johannes Paul II. läuft im Vatikan ein Seligsprechungs-Verfahren.