2008-10-22 11:39:56

Papst: „Paulus verkündet das Wesentliche" - Gespräch mit arabischem Politiker


RealAudioMP3 Dem heiligen Paulus ging es nicht darum, das Leben Jesu zu erzählen – ihm lag vielmehr an der Verkündigung Jesu. Das hat Papst Benedikt XVI. am Mittwoch betont. In Rom hielt er für etwa 20.000 Besucher seine Generalaudienz. Dabei sagte er auf deutsch:
„Liebe Brüder und Schwestern! In den vergangenen Katechesen haben wir uns mit der Bekehrung des Apostels Paulus sowie mit seinem Verhältnis zur Gemeinschaft der Kirche und zur historischen Gestalt des Jesus von Nazareth befaßt. Heute wenden wir uns der Lehre des Völkerapostels über die zentrale Rolle des auferstandenen Christus im Geheimnis unserer Erlösung zu.“
Ausgangspunkt der Überlegungen von Papst Benedikt: Der Völkerapostel, zu dessen Ehren die Kirche im Moment ein Paulus-Jahr feiert, verkündet Jesus als den Lebendigen.
„In der Mitte all dessen, was Paulus sagt, steht Christus, der Gekreuzigte und Auferstandene. Er ist ihm ja bei Damaskus begegnet, und diese Begegnung bleibt die bestimmende Kraft seines ganzen Lebens. Aber Christus wird dabei nicht zu einem allgemeinen Prinzip, sondern er bleibt immer eine ganz konkrete Gestalt. Der Christus, von dem er sagen kann: Er hat mich geliebt und sich für mich hingegeben. Von diesem konkreten Christus, mit dem er im inneren Gespräch steht, deutet er dann die Welt und erkennt, dass dieser Christus der zu uns herabgestiegene Sohn Gottes ist. Um Abstieg und Aufstieg vor Existenz Christi und Fleischwerdung zu begreifen, hilft ihm die Weisheitsliteratur des Alten Testaments, die von der ewigen Vorexistenz der Weisheit und dem Herabstieg der Weisheit in die Welt spricht.“
Herzlich hieß der Papst auch die Pilger aus den Ländern seiner Muttersprache willkommen.
„ Besonders begrüße ich die Wallfahrer aus dem Bistum Erfurt und die Pilgergruppe aus dem Bistum Osnabrück, in Begleitung von Bischof Dr. Franz-Josef Bode, sowie die Teilnehmer des Internationalen Lehrer-Kongresses der Maria-Ward-Schulen. Der Herr schenke euch die Gnade, das Geheimnis Christi immer tiefer zu erkennen und immer mehr wie er zu empfinden und zu leben. Einen gesegneten Aufenthalt in Rom!“

Zum Schluß der Audienz unterhielt sich Papst Benedikt noch einen Moment mit dem Präsidenten des Parlaments der Vereinigten Arabischen Emirate, der unter den Gästen auf dem Petersplatz war. Abdul Aziz Al Ghurair ist offenbar die erste hochrangige Persönlichkeit der Emirate, die den Papst trifft. Die sieben Golf-Emirate, in denen es etwa eine Million Christen gibt, haben seit Mai letzten Jahres formell diplomatische Beziehungen aufgenommen.

(rv 22.10.2008 sk)








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