2008-10-20 14:19:20

Vatikan: Was macht eine katholische Universität aus?


RealAudioMP3 Was macht eine katholische Universität aus? Eine Frage, die auch in Deutschland aktuell geworden ist, seit den Auseinandersetzungen um die Ausrichtung der KU Eichstätt, der einzigen deutschsprachigen katholischen Universität. Bischof Gregor Hanke hatte den gewählten Präsidenten nicht eingesetzt, was zu Spekulationen über die Motive geführt hatte; manche sahen darin einen ersten Schritt zu einer Stärkung des katholischen Profils.
Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone betont vor allem das spezifische Menschenbild, das die Forschungsgemeinschaft an katholischen Universitäten prägen müsse. Gegenüber Radio Vatikan sagte Bertone aus Anlass der Eröffnung des akademischen Jahres an der Salesianer-Universität in Rom, an der er selbst gelehrt hatte:

„Auf der inhaltlichen Ebene muss eine katholische Universität das „Mehr“ der göttlichen Offenbarung vermitteln, das in einen Dialog mit der menschlichen Vernunft tritt. Das ist ja auch das Thema der Enzyklika von Papst Johannes Paul II., „Fides et Ratio“ - es geht um diese neue Rationalität, die offen ist gegenüber dem Transzendenten.“

Didaktisch müsse auch eine katholische Universität auf der Höhe der Zeit und in der Fachwelt anerkannt sein: Da gebe es keinen Unterschied, so Bertone.

„Es gibt vielleicht auch ein „Mehr“ der katholischen Universität, wenn die Lehrkräfte ein Menschenbild internalisiert haben, das geprägt ist vom Respekt der Person, von der Gottesebenbildlichkeit und damit von der fundamentalen Gleichheit der Menschen. Von der Vorstellung, ein gemeinsames transzendentes Schicksal zu haben - und eine gemeinsame Unsterblichkeit in der großen Familie der Kinder Gottes.“

 
(rv 20.10.2008 mc)








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