Nach vier Jahren Bauzeit hat der Metropolit von Smolensk und Kaliningrad, Kyrill,
am Wochenende die erste russisch-orthodoxe Kirche auf Kuba geweiht. Der Bau sei „ein
Symbol der Freundschaft und Solidarität“, sagte der Leiter des Außenamts im Moskauer
Patriarchat. An der Zeremonie nahmen am Sonntag auch Kubas Staatspräsident Raul Castro,
der katholische Erzbischof von Havanna, Kardinal Jaime Ortega y Alamino, sowie der
Apostolische Nuntius auf Kuba, Luigi Bonazzi, teil. - Die Weihe des russisch-orthodoxen
Gotteshauses in der Altstadt von Havanna bezeichneten lokale Medien als „Beginn einer
neuen Ära“ in den Beziehungen zwischen Kuba und Russland. Metropolit Kyrill befindet
sich derzeit zusammen mit einer hochrangigen Delegation auf einer ausgedehnten Lateinamerika-Reise.
Die russischen Vertreter wollen im Rahmen der soeben eröffneten „Russischen Tage in
Kuba Gespräche über die politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit beider Länder
führen. - Die Grundsteinlegung der Kirche vor vier Jahren war vom damaligen Regierungschef
Fidel Castro genehmigt worden. Die Baukosten übernahm zum großen Teil die kubanische
Seite. Die Zahl der orthodoxen Gläubigen auf Kuba ist gering.