Die USA haben Nordkorea von der Liste mutmaßlicher Terrorstaaten gestrichen. Im Gegenzug
erlaubt das Regime von Nordkorea künftig UNO-Inspektionen in seinen Atomanlagen. Die
Streichung Nordkoreas von der Liste der Staaten, die Terrorismus unterstützen, trifft
auf scharfe Kritik beim US-Hilfswerk „Open Doors“, das sich für bedrängte Christen
einsetzt. Das kommunistische Regime unter Diktator Kim Jong-Il verfolge Christen am
schärfsten weltweit, so der Präsident des Hilfswerks, Carl Moeller. Die Streichung
von der Terrorliste verlängere das Leben dieses Regimes, indem man ihm Legitimität
verleihe. Das mache das Schicksal der Christen noch härter. Nach Informationen von
„Open Doors“, das Nordkorea seit sechs Jahren ununterbrochen an die Spitze der internationalen
Verfolgerstaaten setzt, seien 2007 mehr Christen aus Glaubensgründen verhaftet worden
als 2006. Aufgrund von Einschätzungen aus Nordkorea beziffert „Open Doors“ die Zahl
der Christen im Untergrund auf mindestens 200.000; es könnten aber auch bis zu 400.000
sein. Wenigstens ein Viertel von ihnen sei wegen ihres Glaubens in Straflagern eingesperrt,
denen die wenigsten lebend entkämen.