Die Kirche sollte den Menschen im Bezug auf politische Fragen, die speziell die Menschenwürde
betreffen, Reflexionen und moralische Urteile anbieten – auch wenn das Handeln der
Kirche nicht mit politischem Engagement zu verwechseln ist. Das sagte Benedikt XVI.
beim Ad-Limina-Besuch einer ecuadorianischen Bischofsdelegation an diesem Donnerstag.
Die Kirche müsse vor allem im Bezug auf Ehe und Familie sowie in Fragen zum Schutz
des Lebens moralisch Stellung beziehen. – Damit stellte sich der Papst hinter die
Ortskirche in Ecuador, die gegen die von Präsident Rafael Correa geplante Verfassungsreform
opponiert. Die neue Verfassung würde die Legalisierung der Abtreibung und die so genannte
„Homo-Ehe“ ermöglichen.