Zu einem Neuanfang
im Gespräch zwischen Christen- und Judentum hat der Trierer Weihbischof Jörg Michael
Peters bei der Weltbischofssynode im Vatikan aufgerufen. Die Einladung des Oberrabbiners
von Haifa zur Bischofsvollversammlung sei „etwas Atemberaubendes“ gewesen und auch
so verstanden worden, sagte Peters im Gespräch mit Radio Vatikan. Mit Blick auf den
Gedenkgottesdienst zum Todestag von Pius XII., an dem die Synodenväter teilgenommen
hatten, betonte Peters: „Wir wissen, dass dieser Papst eine enorme Wertschätzung für
seinen Einsatz erfahren hat – auch aus Israel.“ Im Interview an diesem Donnerstag
begrüßte der Weihbischof den Dialog katholischer wie evangelischer Bischöfe mit Vertretern
der Rabbinerkonferenz in Deutschland. Die Synode sollte ein Augenmerk auf die Auswahl
der alttestamentlichen Lesungen und deren Kontext richten, so Peters. In der Aula
hatte er die gescheiterte Neuauflage der ökumenischen Einheitsübersetzung bedauert.
Unserer Korrespondentin Birgit Pottler gegenüber äußerte er sich jedoch hoffnungsvoll,
„dass wir auch mit den evangelischen Schwestern und Brüdern nicht unwiederbringbar
auseinandergehen“. Peters ist einer der drei von der Deutschen Bischofskonferenz gewählten
Delegierten bei der Weltbischofssynode im Vatikan. (rv 16.10.2008 bp)