Sozialer Notstand bedroht in Italien 15 Millionen Menschen, und damit jeden vierten
Italiener. Das geht aus dem jüngst veröffentlichten Jahresbericht der Caritas über
die Lebensbedingungen im Land hervor. Laut Caritas-Studie sind die in Italien ergriffenen
Maßnahmen zur Bekämpfung der sozialen Ausgrenzung im Vergleich zu anderen europäischen
Ländern wie Schweden, Dänemark, Deutschland und Irland unzulänglich. Während in anderen
EU-Ländern die Ausgaben zum sozialen Schutz das Armutsrisiko um bis zu 50 Prozent
des Armutsrisikos senken könnten, sinkt dieser Prozentsatz in Italien auf knapp vier
Prozent. Italien zähle mit Griechenland und Ungarn zu den einzigen europäischen Ländern,
die keine strukturierten Basismaßnahmen zur Armutsbekämpfung ergriffen haben, warnte
der Direktor der Caritas, Bischof Vittorio Nozza.