Indien: Premier will Religionsfreiheit verteidigen
Der indische Premierminister Manmohan Singh hat zum Schutz der Religionsfreiheit und
des säkularen Charakters des Staates aufgerufen. Er bezog sich dabei auch auf die
jüngsten christenfeindlichen Übergriffe in verschiedenen Landesteilen. Vor der Vollversammlung
des „Nationalrats für Integration“ sagte er am Montag in Neu Delhi, die derzeitige
Situation sei beunruhigend, der Zusammenhalt auf dem Subkontinent zeige immer mehr
Risse. Problematisch seien auch die Übergriffe gegen Kastenlose (Dalit), gegen Einwanderer
in Assam und gegen Muslime. Der Premier forderte ein entschiedenes Eingreifen aller
Bürger. – Der Nationalrat war zuletzt vor drei Jahren zusammengekommen. Er vereinigt
146 Regierungsvertreter des Bundes und der Einzelstaaten, der Parteien sowie Vertreter
aus Medien und Kultur. In Indien leben in 27 Bundesstaaten 1,1 Milliarden Menschen.
81 Prozent sind Hindus, 2,2 Prozent sind Christen, davon die Hälfte katholisch. (misna
15.10.2008 mc)