Der Bischof von Augsburg hat die Familienpolitik der Bundesregierung erneut hart kritisiert.
Bischof Walter Mixa bezeichnete die von der Koalition geplante Erhöhung des Kindergeldes
um 10 Euro monatlich als „Beleidigung der Familien mit Kindern“ und als „grobe Missachtung
der Leistung von Familien für unsere Gesellschaft“. Die Erhöhung sei völlig unzureichend,
um die gestiegenen Lebenshaltungskosten der Familien auch nur annähernd auszugleichen,
sagte er anlässlich eines Treffens mit dem Vorstand des Familienbundes der Katholiken
seiner Diözese. Mit dem vom Bundestag jüngst beschlossenen Ausbau der Kinderkrippen
auf 750.000 mache die Bundesregierung nicht Familienpolitik, sondern Industriepolitik,
„indem junge Frauen schon in den ersten drei Lebensjahren ihrer Kinder ohne Rücksicht
auf das Kindeswohl wieder in den Arbeitsprozess integriert werden sollen“. Mixa fordert
einen einheitlichen Steuerfreibetrag für Erwachsene und Kinder in Höhe von 8000 Euro
und Kindergeld in Höhe von 300 Euro.