Papst Benedikt XVI. wird voraussichtlich am 30. Oktober den neuen Präsidenten des
Libanon, Michel Suleiman, im Vatikan empfangen. Das meldet die französischsprachige
Nachrichtenagentur apic. Nach monatelangen Unruhen zwischen verschiedenen christlichen
Parteien und Gruppen wurde Suleiman im Mai 2008 ins Präsidentenamt gewählt, das seit
November 2007 unbesetzt war. Laut libanesischer Verfassung muss der Präsident der
Zedernrepublik ein Christ sein; Suleiman gehört der maronitisch-katholischen Kirche
an. „Mit Dankbarkeit und Erleichterung haben wir die jüngste Entwicklung im Libanon
verfolgt, der auf den Weg des Dialogs und der gegenseitigen Verständigung zurückgekehrt
ist“, hatte Papst Benedikt im Juni bei einer Begegnung mit Vertretern katholischer
Hilfswerke erklärt, die sich für die Ostkirchen einsetzen. Kurz vor den Wahlen im
Mai hatte Papst Benedikt die Gewalt im Libanon verurteilt und seine Beunruhigung über
die Situation ausgedrückt. (apic 14.10.2008)