Die kongolesischen
Bischöfe fordern ein sofortiges Ende der Gewalt in Nord-Kivu. Kaum beachtet von der
Weltöffentlichkeit, halten in dieser Provinz im Osten der Demokratischen Republik
Kongo die blutigen Auseinandersetzungen an. Regierungstruppen und bewaffnete Rebellen
gehen mit großer Grausamkeit vor – besonders auch gegen die Zivilbevölkerung. „Ärzte
ohne Grenzen“ bezeichnet den Konflikt in Nord-Kivu als einen regelrechten Krieg gegen
Frauen und Kinder. Elke Felleisen wirkt seit zehn Monaten als medizinische Koordinatorin
für die Hilfsorganisation. Die Lebensbedingungen werden immer schwerer, erzählte sie
uns:
„Der Zugang zur Gesundheitsversorgung und zu sauberem Wasser und die
Hygiene im Allgemeinen sind unmöglich geworden. Schwer davon betroffen sind vor allem
schwangere Frauen, Kinder, ältere Menschen sowie Behinderte. Wir Ärzte versuchen so
gut wie möglich, ihnen zu helfen. Was die internationale Gemeinschaft betrifft, so
ist die Hilfe von anderen Staaten sehr gering. Dennoch ist eine starke internationale
Präsenz hier feststellbar. Dass es so wenig Hilfsmaßnahmen gibt, hängt wohl damit
zusammen, dass die Sicherheitslage sehr prekär ist. Denn der Zugang zur Bevölkerung
ist sehr schwierig geworden.“
Am vergangenen Sonntag hatte Papst Benedikt
XVI. einen Aufruf beim Angelusgebet zur Beendigung der Gewalt in Nord-Kivu an die
internationale Gemeinschaft gerichtet.