2008-10-13 15:07:40

Synode: Bibel, Soziallehre und Dialog


RealAudioMP3 Verkündigung in der Gesellschaft von heute – das ist die Überschrift über viele Beiträge auf der Weltbischofssynode in diesen Tagen. Welche Herausforderungen gibt es, welche Chancen - und wo muss die Kirche aufpassen, dass sie „den Zug nicht verpasst“? Salesianerpater Markus Graulich beobachtet für die deutschsprachige Presse das Geschehen in der Synodenaula. Er fasst im Gespräch mit Birgit Pottler einige Beiträge vom Montag zusammen.

„Zum Beispiel Kardinal Martino, der Präsident von Justitia et Pax, hat sehr stark auf die Verbindung von kirchlicher Soziallehre, kirchlicher Friedenslehre und der Bibel hingewiesen und dass diese Verbindung auch verstärkt gesehen werden muss. Kardinal Scherer, der Erzbischof von Sao Paolo, hat auf die Frage von Migranten hingewiesen. Er sagte, viele der Migranten haben auch den Glauben nach Brasilien und in andere Länder gebracht, und warum soll das heute nicht auch so sein. Ein Thema war der interreligiöse Dialog. Es haben viele Väter gesprochen, die in einer nichtchristlichen Umgebung leben, sei es in Indien, wo man zum Beispiel fragte: Wir sprechen über interreligiösen Dialog mit den Moslems, mit den Juden, mit den Buchreligionen, aber wie ist es mit den Elementen der Wertordnung, die uns mit Hinduismus, Taoismus und Buddhismus verbinden; können wir mit denen nicht auch sprechen und wenn ja, wie muss dieser Dialog aussehen? Auch der Dialog mit den Juden kam häufiger vor, die besonderen Chancen aber auch die besonderen Schwierigkeiten.
Was mich sehr beeindruckt hat war Bischof Oliveira de Azevedo, der Erzbischof von Belo Horizonte. Der hat eine sehr wichtige Frage gestellt, die den Synodenvätern viel zu denken geben wird. Er hat gesagt, wir verlieren viele Gläubige an die pentekostalen Sekten. Sobald sie in diesen Sekten sind, beginnen sie nach dem Wort zu leben. Was hat ihnen also in der katholischen Kirche gefehlt?“

Das heißt, es sind jetzt die konkreten Schritte gefragt. Gerade wenn Bischöfe beginnen zu fragen, was fehlt – es fehlt der nächste Schritt: die konkreten Vorschläge...

„Es gab ja schon weit über 100 Beiträge, die wir schon gehört haben. Ich denke bestimmte Themen, die fundamental sind, sind angesprochen worden, und entsprechend können die Väter jetzt sagen, vor dem Hintergrund dieser Grundlage fragen wir uns: Wie sieht es aus? Dialog mit Nichtglaubenden, Dialog mit den Sekten, mit den anderen Religionen, säkularisierte Gesellschaft... die Herausforderungen die einfach das sind, die auf dem Tisch sind.

Im Audifile hören Sie außerdem mehr zu den weiteren Programmpunkten der Synode.

(rv 13.10.2008 bp)








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