Vor der Wawel-Kathedrale in Krakau erinnert jetzt eine drei Meter hohe Bronzestatue
an Papst Johannes Paul II. (1978-2005). Im Rahmen des polnischen Papsttages weihte
der Krakauer Kardinal Stanislaw Dziwisz das Denkmal am Sonntag in Anwesenheit
von Staatspräsident Lech Kaczynski ein. In Polen ist das Monument umstritten, und
wegen der fehlenden Baugenehmigung gab es im Vorfeld Ärger mit der Stadtverwaltung.
Deshalb wurde die Statue jetzt zunächst nur provisorisch aufgestellt. Das Erzbistum
Krakau erklärte, es habe lange genug auf die Genehmigung gewartet. Ein Gutachten darüber,
ob die Statue die strengen Denkmalschutzauflagen erfüllt, steht noch aus. Einige Künstler
bemängelten, es handele sich bei der Statue eher um eine Fließbandarbeit als um ein
künstlerisch wertvolles Monument. Allein in Krakau findet sich bereits fast ein Dutzend
Denkmäler für Johannes Paul II.; im ganzen Land sind es laut Schätzungen etwa 250.
- Die katholische Kirche in Polen feiert seit 2001 jährlich am Sonntag vor dem Jahrestag
der Wahl Johannes Paul II. einen Papsttag. Initiator ist die von der Bischofskonferenz
gegründete Stiftung „Werk des neuen Jahrtausends“. Diese sammelte im vergangenen Jahr
an diesem Tag rund zwei Millionen Euro für Bedürftige. (kna 13.10.2008 mc)