Premierminister Ehud Olmert hat in Akko zur Ruhe aufgerufen. Nach den gewalttätigen
Auseinandersetzungen zwischen jüdischen und arabischen Bewohnern der Küstenstadt sind
am Sonntag 54 Menschen gefangen genommen worden. Die Unruhen hatten am Mittwoch nach
dem jüdischen Fest Jom Kippur begonnen. Grund dafür war die Autofahrt eines arabischen
Israelis, der mit aufgedrehtem Autoradio durch den mehrheitlich von Juden bewohnten
Stadtteil gefahren war. Jom Kippur ist der jüdische Versöhnungstag und gleichzeitig
der wichtigste jährliche Festtag im Judentum. Für Anhänger jüdischen Glaubens herrscht
an diesem Tag absolute Ruhe. Seit dem Vorfall ist es zu zahlreichen Ausschreitungen
zwischen Arabern und Juden gekommen. Während die Neustadt Akkos eine mehrheitlich
jüdische Bevölkerung aufweist, wird die Altstadt fast ausschließlich von israelischen
Arabern bewohnt und ist noch heute die orientalischste aller Städte Israels.