2008-10-11 11:53:34

Türkei: Katholische Kirche unterstützt innerorthodoxen Zusammenhalt


RealAudioMP3 Die Auseinandersetzungen innerhalb der orthodoxen Kirchen sind ein Hindernis auf den ökumenischen Weg. Das betont der Vorsitzende der Türkischen Bischofskonferenz, Bischof Luigi Padovese, gegenüber Radio Vatikan. Deshalb unterstütze die katholische Kirche das Treffen aller orthodoxen Patriarchen, die sich an diesem Samstag auf Einladung des Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. in Istanbul getroffen haben. Zu dem Symposion wurde auch eine katholische Delegation eingeladen, der u.a. der Erzpriester der römischen Basilika San Paolo fuori le Mura, Kardinal Andrea Cordero Lanza di Montezemolo und der Apostolische Nuntius in Ankara, Erzbischof Antonio Lucibello, angehören. Es wird erwartet, dass die Kirchenoberhäupter eine gemeinsame Botschaft an die ganze orthodoxe Welt richten. Diese Botschaft soll am Sonntag beim feierlichen Gottesdienst in der Patriarchalkathedrale Hagios Georgios im Fanar proklamiert werden.
Bischof Padovese:

„Ich denke, dass diese innerorthodoxe Zusammenkunft auch die katholisch-orthodoxe Beziehung positiv beeinflussen wird. Doch die Probleme innerhalb der orthodoxen Gemeinschaft rücken in den Hintergrund durch die ökumenische Feier zu Ehren des Apostels Paulus, denn die orthodoxen feiern – sowie wir Katholiken auch – ein ganzes Jahr lang den Völkerapostel. Deshalb würde ich sagen, dass der Heilige Paulus selbst unsere Einheit herbeisehnt. Dort, wo wir Menschen nicht hingelangen können, dort braucht es die Einwirkung eines Heiligen wie des Apostels Paulus, den wir alle auf gleiche Art und Weise verehren.“

Gleichzeitig mit dem innerorthodoxen Treffen wurde im Fanar auch ein internationales theologisches Symposion eröffnet, das ebenfalls dem Heiligen Paulus gewidmet ist. Die Teilnehmer des Symposions werden am Sonntagabend zu einer gemeinsamen Pilgerfahrt starten, die Brennpunkten der Tätigkeit des Völkerapostels gilt, also von Ephesos bis Kreta. Dem Treffen am Sitz des Ehrenoberhaupts der Weltorthodoxie wird auch wegen der Anwesenheit des Moskauer Patriarchen Alexij II. besondere Bedeutung beigemessen.

(rv/kap 11.10.2008 mg)







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