Das Schweizerische Bundesamt für Migration will die Asyl- und Wegweisungspraxis für
Minderheiten aus dem Kosovo verschärfen -mehr als sieben Monate nach dessen Unabhängigkeitserklärung
und Anerkennung durch die Schweiz. Dies berichtete das Nachrichtenmagazin „10vor10“
des Schweizer Fernsehens. Betroffen wären unter anderem serbisch-albanische Roma und
slawische Muslime, hieß es am Freitagabend weiter. Nachdem Anfang des Jahres für diese
Gruppen noch eine Diskriminierungsgefahr in der damaligen serbischen Provinz bestanden
habe, sei die Situation nun eine andere, sagte der Sprecher des Bundesamtes, Roman
Cantieni. Der Status der Minderheiten solle nun neu beurteilt werden. Kritik kam von
der Schweizerischen Flüchtlingshilfe. Eine solche Änderung sei verfrüht, die Lebensbedingungen
für Angehörige von Minderheiten im Kosovo seien weiterhin prekär, warnte deren Sprecher
Yann Golay in der Sendung.