Synode: Einheit von Glauben und Bibelwissenschaft gefordert
Bischöfe werden künftig
genauer auswählen, an welche Universitäten ihre Priesterkandidaten schicken. Das vermutet
der österreichische Bibelwissenschaftler Michael Waldstein, einer der Experten bei
der Weltbischofssynode im Vatikan. Viele Synodenväter hätten bei den Studenten eine
„Verunsicherung“ durch die wissenschaftliche Exegese bemerkt, so Waldstein. Die Bibel
sei so zum „toten Buchstaben“ geworden. Von seiner Wissenschaft selbst fordert der
Neutestamentler eine „neue Einheit mit dem Glauben“. Waldstein promovierte in Harvard,
betreut seit Juli 2008 Doktoranden in Florida und war zuvor unter anderem zehn Jahre
im österreichischen Gaming und in Indiana tätig. Birgit Pottler hat mit ihm gesprochen. (rv
10.10.2008 bp)