2008-10-10 12:39:55

Großbritannien: „Keineswegs so starr“


Die Geschlechterrollen sind in der Bibel keineswegs so starr festgelegt, wie oft angenommen wird. Frauen sind nicht immer unterwürfig und unterdrückt, und Männer werden nicht nur als alte Patriarchen dargestellt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der britischen Bibelgesellschaft, über die die Londoner Zeitung Times berichtet. Oft herrsche der Eindruck vor, dass die Bibel einen negativen Eindruck von Frauen vermittle, erklärte der Medienbeauftragte der Bibelgesellschaft, David Ashford. Sie kämen aber nicht nur als Verführerinnen, Huren oder andere Sünderinnen vor. 60 der 175 Frauengestalten in der Heiligen Schrift würden mit Eigenschaften wie „gesegnet“, „gerecht“ und vor allem „schön“ beschrieben. Auch werde beispielsweise die „Weisheit“ als weiblich bezeichnet. Sarah, Ruth und Maria, die Mutter Jesu, gehören laut Ashford zu den heiligen Frauen, während die verruchte Königin Isebel und die Verräterin Delilah zu den bösartigen zählen. Die meisten biblischen Frauengestalten seien zwischen den Extremen einzuordnen, so Ashford. - Männer werden in der Bibel keineswegs nur als Herrscher und Unterdrücker dargestellt. Vielmehr erledigen viele von ihnen auch Hausarbeiten: Abraham setzte seinen Gästen Essen vor (1. Mose 18,5-8), Jakob kochte ein Linsengericht (1. Mose,25,29), Priester mussten ihre Kleider waschen (4. Mose 19,6-7), und Jesus reinigte seinen Jüngern die Füße (Johannes 13,4-5).

(idea 10.10.2008 sk)








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