Angesichts der Finanzkrise treten die Bischöfe in der EU für eine "Ordnungspolitik
auf Weltebene auch für die Finanzmärkte" ein. Das steht im Abschlusskomunique zum
Jahrestreffen des Sozialausschusses der "Kommission der Bischofskonferenzen des EU-Raumes"
(ComECE), der am 8./9. Oktober in Paris getagt hat. Die Diskussion der europäischen
Bischöfe über "die Zukunft von sozialer Sicherheit und Sozialpolitik in Europa" war
von der Krise der Finanzmärkte und ihren Konsequenzen für die Sozialpolitik geprägt.
Die Regierungen der EU-Mitgliedsstaaten müssten jetzt alles tun, um die Vertrauenskrise
zu beheben, die gegenwärtig die Finanzmärkte erschüttert. Aber zugleich müsse die
neue Ordnungspolitik in diesem Bereich angegangen werden. Wörtlich sagte der Münchner
Erzbischof Reinhard Marx, der Vorsitzender des ComECE-Sozialausschusses ist: "Nur
so können mehr Gerechtigkeit, Transparenz und Verantwortlichkeit geschaffen werden.“
Weiters sei wichtig, dass die Regierungen und die europäischen Institutionen „sich
für das Schicksal jener Menschen interessieren, die häufig ohne eigenes Verschulden
die sozialen Konsequenzen der Finanzkrise zu tragen haben werden“. (kap 10.10.2008
gs)