Es gibt keinen Konflikt auf der Welt, der nicht friedlich gelöst werden kann. Das
sagte der südafrikanische Erzbischof und Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu bei
einer Begegnung mit Vertretern der türkischen und griechischen Gemeinschaft der Inselrepublik.
An dem Treffen nahmen auch der amerikanische Ex-Präsident Jimmy Carter sowie der frühere
algerische Außenminister Lakhdar Brahimi teil. Wie Tutu wollen sie den Friedensprozess
zwischen den beiden Bevölkerungsgruppen vorantreiben, die seit 1974 um die politische
Geltungshoheit streiten. Seit dem EU-Beitritt Zyperns 2004 sind beide Teile um den
Einigungsprozess bemüht. Auf Einladung der UNO werden sich am Freitag der griechisch-zyprische
Präsident Dimitris Cristofias und der türkisch-zyprische Präsident Mehmet Ali Talat
zu Friedensgesprächen treffen. Dabei wollen sie noch ungeklärte Fragen ansprechen,
wie die zukünftige institutionelle Struktur des Inselstaats und die Entschädigung
von Vertriebenen.