Der Vizepräsident des Bundestages, Wolfgang Thierse, hat vor einem Alleinvertretungsanspruch
des Staates bei der Wertevermittlung gewarnt. Wenn der Staat wie in Berlin das Fach
Ethik in Schulen obligatorisch mache und keinen Religionsunterricht als Alternative
anbiete, dann mache er sich dadurch zum obersten Wertevermittler, erklärte der SPD-Politiker
in Berlin. „Das erinnert mich an die DDR, und das wollte ich nie wieder haben“. Thierse
äußerte sich in einem Podiumsgespräch in der Katholischen Akademie zum Thema „Berlin,
wo ist dein Bürgertum?“. (kna 09.10.2008 bg)