Die Anerkennung von Südossetien und Abschasien als autonome Republiken von Seiten
des Kreml hat kirchenrechtlich zunächst keine Folgen. Die russisch-orthodoxe Kirche,
die sich gewöhnlich eng am Staat orientiert, will die Bistümer der beiden so genannten
Republiken nicht in ihren Zuständigkeitsbereich aufnehmen. Das beschloss der Heilige
Synod jetzt in Moskau. Danach verbleiben die beiden orthodoxen Kirchen der von Georgien
abtrünnigen Republiken unter der Hoheit der georgischen orthodoxen Kirche. Nach Medienberichten
hat die russisch-orthodoxe Kirche das Ansinnen ihrer Schwesterkirchen aus Südossetien
und Abschasien abgelehnt, um sich nicht das Wohlwollen der Orthodoxen in Georgien
zu verscherzen. Diese seien nämlich, so Medienanalysen, die einzigen Verbündeten der
russischen Orthodoxie in der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS). (ansa 07.10.2008
sk)