Die Vereinigung Evangelischer Freikirchen will sich stärker für Iraner einsetzen,
die in Deutschland Christen geworden sind und denen eine Abschiebung in ihr Heimatland
droht. Das hat der VEF-Vorstand in Kassel beschlossen. Diesen Flüchtlingen werde im
Asylverfahren teilweise unterstellt, dass sie nur Christen geworden seien, um in Deutschland
Asyl zu erhalten. Ihnen werde geraten, sich nicht öffentlich zum christlichen Glauben
zu bekennen, denn dann könnten sie im Iran sicher leben. Der Freikirchen-Verband weist
in einer Mitteilung vom Montag diese Argumentation als „problematisch“ zurück. Übliche
Menschenrechtsmaßstäbe würden nicht berücksichtigt. Im August hatte sich die VEF bereits
für die Aufnahme von Irak-Flüchtlingen in der EU eingesetzt, die wegen ihres christlichen
Glaubens in ihrer Heimat verfolgt werden und in Nachbarländer geflohen sind. - Viele
freikirchliche Gemeinden sind laut VEF bereit, ausländische Christen und Gemeindegruppen
zu integrieren.