Papst spricht nicht über künstliche Geburtenplanung
Ein Kommentar von
P. Eberhard von Gemmingen.
Künstliche Geburtenplanung ist eines der heißesten
Eisen für manche Katholiken. Wer daher die Reden von Papst Benedikt zum Thema Ehe,
Familie und Kinder aufmerksam liest, kann feststellen, dass er zur künstlichen Geburtenplanung
schweigt. So hat er gestern an das römische Institut für Ehe und Familie eine Botschaft
gesandt. Er empfiehlt darin Eheleuten die natürliche Familienplanung, also die Zeitwahl,
wenn das Paar eine Empfängnis hinausschieben will. Kein Wort aber zur künstlichen
Geburtenplanung. Ähnlich vor einem Monat, als er eine große Ansprache zum 40. Geburtstag
der Enzyklika Humanae vitae hielt. Dabei unterstrich er nur die Bedeutung der Sexualität
und der Liebe. Als er vor zwei Jahren beim Familienkongress in Spanien auftrat, waren
vielleicht auch manche enttäuscht, dass er nichts zu Familienplanung sagte. Später
erklärte er ausdrücklich: die Kirche muss das Positive lehren und nicht verbieten.
Er hält sich konstant daran. Man darf diese Fakten nicht überinterpretieren, aber
auch nicht unterbewerten. (rv 04.10.2008 gem)